36 NEIN — Die 36 Nein-Stimmen von Rankweil projekt
36 NEIN

Die 36 Nein-Stimmen von Rankweil: Ein Zeichen des Widerstands

Am 10. April 1938 fand im Zuge des Anschlusses eine manipulierte Volksabstimmung statt, die das NS-Regime legitimieren sollte. Unter massivem Druck, Propaganda und Kontrolle stimmten laut offiziellen Angaben über 99 % der Bevölkerung dafür. Wer ein Nein wagte, riskierte Repression, Gewalt oder Deportation.

Vor diesem Hintergrund gewinnen die 36 Nein-Stimmen aus Rankweil besondere Bedeutung. Trotz Überwachung durch SA und SS gab es in der katholisch geprägten Gemeinde Menschen, die sich dem totalitären Druck entzogen. Ihre Motive bleiben meist unbekannt – religiöse Überzeugungen, Skepsis gegenüber der Ideologie oder persönliche Solidarität könnten eine Rolle gespielt haben. Ihre Namen sind nur teilweise überliefert.

Symbol der Menschlichkeit

Die Bedeutung dieser Stimmen liegt weniger in ihrer Zahl als in ihrer Existenz. Sie zeigen, dass individuelle Entscheidungsfreiheit selbst unter Terror nicht vollständig ausgelöscht war. Heute gelten sie als Mahnung zu Zivilcourage und als wichtiger Beitrag zur regionalen Erinnerungskultur.

36 NEIN – Mut im Verborgenen

Die 36 Menschen, die 1938 in Rankweil gegen den Anschluss stimmten, handelten trotz massiven Drucks und Gefahr aus Überzeugung. Ihr leiser Widerspruch war ein Akt großer Zivilcourage.

isbn — Entwurf für ein Denkmal, Salzburg projekt
isbn

ISBN, 2017 – Aluminium

Seit den 1960er-Jahren wurden in Europa – besonders in England – Systeme zur eindeutigen Identifikation von Büchern entwickelt. Daraus entstand 1966 die Standardbuchnummer (SBN), die 1972 als internationale ISBN-Norm festgelegt wurde.
2007 wurde das Nummernsystem auf die dreizehnstellige ISBN-13 erweitert, um mehr Kombinationen zu ermöglichen und die Nummernstruktur an die EAN-13-Artikelnummer anzugleichen. Seither werden ausschließlich ISBN-13 vergeben.

Ich verwende die ISBN-Nummern jener Bücher, die damals verbrannt wurden, und setze sie in einen zeitgenössischen Kontext von Publikation und Literatur – ein Transfer ins Jetzt.
Durch Aluminium und die Schriftart Bauhaus erhält die Arbeit eine moderne, klare Form.

Ausgewählt werden rund 40 Bücher von bekannten und vergessenen Autorinnen und Autoren. Sie werden an vier Seitenwänden in Gruppen zu je zehn Büchern präsentiert; der Boden bleibt frei.

casus — Entwurf für das Widerstandsdenkmal, Bregenz projekt
casus

casus · 2015

9 Aluminiumguss-Sessel: zwei aufrecht stehende sowie sieben auf verschiedenen Seiten liegende, umgekippte Sessel.

Aluminiumguss, leicht bearbeitet. Die Gussfahnen sind nur grob gebürstet, die Oberflächen bleiben im Rohzustand.

Fundament: ca. 10–15 cm hoch, Gussbeton, glatt.

Der Sockel

Er ist als Hürde für einen sorglosen Zugang und Umgang mit einer sensiblen Thematik zu verstehen.

Die Plastik

„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“ – Bertolt Brecht zugeschrieben. Für mich ein Gedanke, der im Heute und im Morgen Bestand hat. Meine plastische Arbeit sehe ich deshalb in einem weiterführenden Kontext. Sie soll für das Jetzt sprechen und zugleich für kommende Entwicklungen.

desiderata — Entwurf für das Volxmuseum, Salzburg projekt
desiderata

desiderata · 2018

Ausgangspunkt für meine Arbeit sind die Ornamente und Formen aus dem Bereich der Volkskultur, die im Museum selbst vorkommen und in einer umgekehrt plastischen Variante der „stencils“ benützt werden.
Die Idee ist das sichtbar werden der Sammlung im Aussenraum, eine Art der Motivverbreitung.
Im fragmentieren und vergrößern wird eine narrative Struktur nach aussen gelegt, die sich in der Sammlung erschliesst.
Durch den Abstand zur Entreewand und die Wahl einer lasierenden Lackierung verändert sich je nach Tageszeit die Schatten- und Lichtwirkung, ein „transmedialer“ Ansatz kommt hinzu.

goldistso — Installation im Neumarx-Garten, Wien projekt
goldistso

goldistso · 2022

„Gold ist so“ – eine temporäre Installation im Neumarx-Garten, Wien 21.

Goldfarbener Lack bedeckt die alten Stämme.